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Wundermittel Sport

Dass Sport hilft, die Gesundheit zu erhalten, brauchen wir an dieser Stelle nicht weiter zu erwähnen. Diese Tatsache ist den meisten bekannt und braucht nicht weiter diskutiert zu werden. Dass Sport aber bei Depressionen als absolutes Wundermittel anzusehen ist, wissen die wenigsten. Sport eignet sich in geradezu idealer Weise dazu, Spannungen abzubauen.

Außerdem werden beim Sport viele Neurotransmitter freigesetzt, die bei Depressionen wie Medizin wirken. Bestehende schädliche Neurotransmitter werden so umgewandelt oder abgebaut, dass man sich nach dem Sport wie neu geboren fühlt.

Wie sollte ich Sport treiben?

Hier gilt es erst einmal zu klären, was Sport ist. In den letzten Jahren hat sich ein Trend durchgesetzt, bei dem selbst das Abstauben des heimischen Bücherregals zu den sportlichen Aktivitäten gerechnet wird. Das ist Unsinn. Sicher der Großputz eines Einfamilienhauses ersetzt mit Sicherheit eine Trainingseinheit. Der tägliche Abwasch nicht.

 Beim Sport geht es nicht ohne moderate Anstrengung.

Das bedeutet im Klartext: „Ja Sie dürfen beim Sport ruhig schwitzen, sollten aber immer mindestens drei zusammenhängende Sätze sprechen können, ohne Probleme mit Luft zu bekommen.“ Wenn Sie sich daran halten, haben Sie schon Ihre optimale Trainingsbelastung gefunden. Machen Sie nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 Für welche Sportart soll ich mich entscheiden?

Die Frage ist sehr leicht zu beantworten. Nehmen Sie einfach alle, die Ihnen Spaß machen. Man kann ohne weiteres drei oder vier Sportarten parallel zueinander ausüben. Sport Schrift BlauDas ist aus vielen Gründen ratsam, denn es kann irgendwann ganz schön nerven, immer nur mit dem Rad unterwegs zu sein, zu laufen oder im Schwimmbad seine Bahnen zu ziehen. Besonders bei den beiden erstgenannten Sportarten hat man im Winter oft ein Problem, da man in der Zeit nach Feierabend oft einsam in der Dunkelheit und Kälte seine Trainingseinheit absolvieren muss. Dies kann dazu führen, dass man den Sport dann ganz sein lässt. In dieser Jahreszeit geht man dann am Besten zum Schwimmen oder Indoor-Radfahren. Oder suchen Sie sich einfach etwas aus, das Ihnen Spaß macht.

Wichtig ist, dass Sie sich nie überfordern. Einen Marathon in drei Monaten zu schaffen, taugt sicher zu einer Wette auf einer Party mit Freunden. Für einen Depressiven stellt es eine Überforderung dar. Und Überforderungen führen dazu, dass man sehr schnell von einer Sache lässt, die einem in den nächsten Monaten und Jahren mit Sicherheit sehr geholfen hätte.

Eine weitere gute Sportart sind Kampfkünste.

Es gibt kaum etwas besseres, um innere Anspannungen zu lösen als beispielsweise 20 Minuten Arbeit am Sandsack. Viele Kampfsportschulen bieten inzwischen auch Trainingseinheiten an, in denen man nur die Trainingselemente des jeweiligen Kampfsport mit nimmt, selbst aber nie zum Sparring antreten muss. Gehen Sie doch einfach mal in der nächsten Boxschule auf ein Schnupper-Training vorbei. Der Sandsack auf der Terrasse tut es übrigens auch sehr gut, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben. Sie glauben nicht, wie positiv sich 20 Minuten auspowern am Sandsack auf Ihr Wohlbefinden auswirken werden. Wenn bei mir am Schreibtisch mal wieder überhaupt nichts geht, weil es mir so schlecht geht, gehe ich auf die Terrasse verhaue den Sandsack und bin fast immer nach wenigen Minuten wieder arbeitsfähig.

Regelmäßig Sport zu treiben ist eine Hürde, an der Gesunde immer wieder regelmäßig scheitern. Für Jemanden, der unter Depressionen leidet, scheint dies fast unmöglich.

Doch machen Sie einmal einen Test.

Wenn es Ihnen mal wieder sehr schlecht geht, treiben Sie bitte für eine Stunde Sport. Sie werden erstaunt sein über das Ergebnis.

Wenn Sie das nur ein Mal erlebt haben, werden Sie den Sport in Ihrem Leben nicht mehr missen wollen.

 

Veröffentlicht: 15. Januar 2013 | Kommentare: 0