Überlastungsdepression – Burnout

In unserer modernen Gesellschaft werden hohe Anforderungen an den Einzelnen gestellt. Familie, die Arbeit, Hobbys, Sport, Gruppen und Vereine sorgen dafür, dass wir an vielen Fronten unseren Mann oder die Frau stehen müssen.

Meistens ist man diesen Belastungen in der Regel gut gewachsen, doch es gibt Momente im Leben, da funktioniert dies nicht mehr wie gewohnt. Etwa, wenn sich neue Belastungen einstellen, wie ein Trauerfall, eine Beförderung mit mehr Verantwortung oder selbst so scheinbar banale Dinge wie der Tod eines Haustieres. Meistens steht man dies durch, macht zwei Wochen Urlaub und das Leben geht weiter.

Doch manchmal sind diese zusätzlichen Belastungen wie der berühmte letzte Tropfen im Fass, der dieses zum Überlaufen bringt. Es gibt jedoch Situationen im Leben, da verringert sich die Belastung nicht, sondern hält permanent weiter an. Dies kann zum Beispiel durch eine falsche Beförderung geschehen (Der beste Schlosser wird plötzlich zum Werkstattleiter ernannt). Schnell ist ein Zustand der totalen Erschöpfung erreicht. Wenn man hier nicht die Notbremse zieht, kann es zum Zustand des Ausgebranntseins oder Burnouts kommen.

Nun ist es in bestimmten Kreisen, zum Beispiel bei Managern oder Bankern fast schon wie ein Adelsschlag zu werten, wenn man denn endlich seinen Burnout oder Herzinfarkt hat. Doch mal ganz ehrlich, wie dumm ist das.

StrandIch möchte Ihnen hier mal kurz meine eigene Geschichte schildern, denn diese ist fast exemplarisch. Ich hatte viele Jahre meines Lebens zu viel gearbeitet. Meistens sechs Tage die Woche oft sieben. Täglich mindestens 12 Stunden manchmal oder sehr häufig 14 oder 16. Über Jahre nie Urlaub. Keine Krankheit der Welt konnte mich davon abhalten, zur Arbeit zu gehen. Beruflich und finanziell war ich dadurch sehr erfolgreich. So lange ich dem Geld hinterherrannte, jagte und ackerte, merkte ich nicht viel von einer Überlastung. Die latente Müdigkeit, die ich ständig verspürte, konnte ja nur von der vielen Arbeit herrühren.

Nach einem Umzug änderte sich meine berufliche Situation. Ich fing bei einem befreundeten Unternehmer als Außendienstler an. Hier hatte ich zwar auch noch 12 Stunden-Tage, doch ich hatte danach wirklich Feierabend. Und auch freie Wochenenden. Genau in dieser Zeit brach bei mir die Überlastungsdepression durch.

Ich begann jetzt extrem abzumagern. Am Ende wog ich nur noch 67 Kg bei 190 cm Größe. Sogar meine jetzige Frau hatte Schwierigkeiten, mich auf Fotos aus dieser Zeit wieder zu erkennen. Außerdem ging es mir mit der Zeit immer schlechter, ohne dass ich genau sagen konnte, warum.

 

 

Wenn man intensiv Sport getrieben hat, ist man müde. Nach einem stressigen Tag ist man abgenervt. Ich hatte diese ganzen Symptome, ohne dass es dafür eine Ursache gab. Es ging mir einfach extrem schlecht und ich konnte es mir nicht erklären.

Früher hätte ich mich für eine Stunde aufs Sofa gelegt und es wäre mir schon wieder besser gegangen. Jetzt half nichts mehr. Ich hatte den Zustand des Ausgebranntseins erreicht und war völlig am Ende. Eines Morgens stand ich vor dem Badezimmerspiegel und konnte mir trotz aller Willensanstrengung nicht mal mehr die Zähne putzen. Wirklich wahr!!!

Wenn Sie einen Rat von mir haben wollen: „Vermeiden Sie solche Überlastungssituationen unbedingt! Es gibt kein Geld der Welt, das die Leiden einer Depressionen aufwiegt!!!“

Achten Sie also auf sich.

Kommentare (1)

  1. Meike Marenbach

    Danke für die super Aufklärung !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Antworten

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